"Bei Max musste es ganz schnell gehen"

Max
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Die Schwangerschaft von Frau R. verlief zuerst gut. Doch in der 27. Schwangerschaftswoche wurden Max Herztöne so schwach, dass er schnell per Kaiserschnitt geholt werden musste. So kam er mit gerade mal 780 g und 36 cm auf die Welt. Einen Atemzug schaffte er allein, dann war er zu schwach. Er kam sofort in einen Inkubator (Brutkasten) und wurde medizinisch gut versorgt.

Seine Lunge drohte zusammenzufallen und sein Herz war nicht ganz in Ordnung. Zum Glück konnte beides mit Medikamenten behandelt werden. Einmal bekam Max eine schwere Lungenentzündung. Die Eltern: „Uns geht es unterschiedlich. Wenn Max Zustand kritisch ist, geht es uns auch sehr schlecht. An guten Tagen freuen wir uns, sind aber vorsichtig. Auch wenn wir schon viel geweint haben, schmälert das nicht die Freude über Max Geburt. Wir sind durch ihn unbeschreiblich reich an Gefühlen und staunen über soviel Persönlichkeit in einer 37 cm großen Person“.

Nach elf Wochen Krankenhausaufenthalt mit vielen Schwankungen war es endlich soweit: Max durfte nach Hause. „Als sich die Tür der Intensivstation hinter uns schloss, wurde es plötzlich ernst. Wir waren alleine verantwortlich für Max Wohl und Gedeih. Halogenspot im Fahrstuhl vermeiden, Blick in die Sonne vermeiden, Wind nicht von vorne wehen lassen, etc, etc. “Eine der Case Managerinnen(CM) von Bunter Kreis Duisburg e.V. stand der Familie dabei zur Seite.

Überwachungsmonitore, verschiedene Arztbesuche, Atemtherapie - mit all diesen Dingen musste die Familie nun fertig werden. Außerdem war es Frau R. sehr wichtig, ihren Sohn zu stillen. Durch die Startschwierigkeiten war dies eine große Herausforderung. Die CM vermittelte Frau R. zu einer Stillberaterin, die der Mutter gut helfen konnte.

Frau R.: „Gott sei Dank besucht uns regelmäßig Fr. B. vom bunten Kreis. Ich frage sie kurz und klein nach allen großen und kleinen Dingen. Schließlich bin ich zum Kind gekommen ohne Geburtsvorbereitungskurs und es tut einfach gut, einen Ansprechpartner zu haben, der sich in der Frühchenproblematik auskennt.“ Als es der Familie besser ging und die Eltern genügend Sicherheit gewonnen hatten, beendete die CM ihre Arbeit in der Familie. Mittlerweile ist aus Max ein lebensfroher, kleiner Junge geworden.

(Der Bericht enthält Auszüge aus dem Tagebuch von Familie R.)

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